Samstag, 1. August 2015

Auf dem Kriegsfuß mit anderen Akitahaltern

Wenn man sich einiges an Wissen angeeignet hat, nicht an Märchen glaubt und dies mit anderen Akitahaltern kommuniziert, hat man eigentlich nur eines: verloren.

Es ist nahezu unmöglich sich mit den meisten von ihnen auszutauschen. Sie verfallen dem Glauben, dass der Hund, und vorallem der Akita, ein Rudeltier sei, welches aber zeitgleich mit Artgenossen vollständig unverträglich sei, denn schließlich sei ein Akita dominant und möchte alles und jeden, und natürlich vorrangig seine Menschen, auf den Rücken schmeissen.

Wenn man dann einhakt, dass das vielleicht nicht unbedingt der Fall sein müsse (soll heißen, ich drücke mich schon SEHR diplomatisch aus, weil ich meine Pappenheimer nunmal kenne), bekommt man den "Shitstorm" seines Lebens ab. 

Selbstverständlich begründe ich meine Standpunkte. Liefere Quellen, die allerdings niemanden interessieren. Es wird sofort und ohne Umschweife beleidigt, es kommen Behauptungen, die als Tatsachen verkauft werden ohne diese zu belegen, und nebenbei darf man sich noch die Frage gefallen lassen, wie viele Jahre Akitaerfahrung man denn überhaupt hätte.

Es wird manche Menschen überraschen, aber ich muss sogar genau gar keinen Hund halten, um mir das Wissen aneignen zu können. Ich weiß, ich wiederhole mich, aber: das Wissen ist frei verfügbar für jedermann. 

Ich muss keinen Akita halten um zu wissen, dass der Akita genauso das Lebewesen Hund und ein Säugetier ist, wie jeder andere Hund auch.

Und die Ironie an der Sache ist: selbst wenn ich 30 Jahre Akitaerfahrung hätte - es würde nichts ändern. Dann würde ihnen schon etwas anderes einfallen, warum ich nicht recht haben könne.

Was mich am meisten nervt ist eigentlich, dass sie sich nicht einmal die Quellen ansehen. Nein, man muss mir nicht etwas glauben, weil ich es sage. Aber man könnte vielleicht anfangen mit mir über etwas zu diskutieren, weil man sich die Links durchgelesen hat.

Es wäre schön, wenn die anderen Akitahalter dazu in der Lage wären, eine gesittete Diskussion zu führen. Dazu gehört, neben dem Unterlassen von Beleidigungen, auch, dass man seine Behauptungen begründen kann. Ansonsten macht das alles einfach keinen Sinn.

Und nein, die Bücher von Cesar Milan sind nunmal keine wissenschaftliche Quelle. 

Wenn die Halter damit anfangen: "Erforscht oder nicht erforscht, der Hund ist und bleibt ein Rudeltier ;)" dann.... hat man verloren. Was will man da noch entgegnen?

Sie möchten nicht wissen, was richtig ist. Sie wollen nur glauben, was richtig ist. Um so ihre Methoden rechtfertigen zu können. Irgendwie muss man das Gewissen ja wohl beruhigen. Wenn sie denn eines besitzen. (Ich zweifle manchmal daran.)

Ich finde es erschreckend bedenklich in einer Akitagruppe den Ratschlag lesen zu müssen, dass sich die Kinder einer Familie bitte niemals vor dem Hund auf den Boden liegen/setzen sollen, weil sie sich sonst dem Welpen unterwerfen würden und dieser zum Chef würde.
Ich meine..... ernsthaft?

Es wird nicht einmal hinterfragt. Sondern brav "gefällt mir" gedrückt.

Und es gibt noch viel, viel schlimmere Beispiele. Genau deshalb mag ich die meisten Akitahalter nicht. Weil es schreckliche Menschen sind, das zeigt mir der Umgang mit ihren Hunden. 

In der Akitagruppe habe ich verloren. Nur, weil ich es nicht für nötig halte einen Hund so zu behandeln, wie sie es tun. Ich habe mir nun angewöhnt, nur noch selten reinzusehen. Wenn mir etwas auffällt, dann schreibe ich einen ganzen Roman (MIT Quellen) und stelle danach die Benachrichtigungen aus. Denn ich weiß, dass ich einen weiteren Shitstorm ernten würde. Das brauche ich nicht. Aber wenn jemand etwas dazu lernen will, dann hat er schon ein paar brauchbare Informationen von mir erhalten, kann bei Bedarf per privater Nachricht nachfragen oder selbst weiter recherchieren.

Als ob man mit Eis streitet
 — ein vodalischer Ausdrück für "seine Zeit vergeuden"

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